Disposition – ein stimmiges Gesamtkonzept

APRIL

Anders als bei Musikinstrumenten wie Gitarren oder Oboen finden sich keine zwei Orgeln, die sich exakt gleichen. Verantwortlich dafür ist die Disposition einer Orgel. Unter ihr versteht man die Zusammensetzung der Register in Verbindung mit der Art der technischen Umsetzung und der verwendeten Stimmung. Je nach vorhandenen Gegebenheiten, wie beispielsweise der Raumakustik, ergibt sich für jedes Instrument ein individuelles Gesamtkonzept.

Um diesem gerecht zu werden, bedarf es auch bei den Mitarbeitern einer Werkstätte eine bestimmte „dispositio“, lateinisch für Anordnung oder Zusammenstellung. Besonders an der Orgelwerkstatt Rensch sind viele jahrelang engagierte Mitarbeiter, die ihre Fertigkeiten und Spezialgebiete einbringen. Diesen Monat gratulieren wir unserem Intonateur Florian Wenzel zu seinem 20-jährigen Firmen-Jubiläum.

Über lange Zeit hinweg zufrieden im Orgelbauhandwerk tätig zu sein, ist nicht selten. Laut einer Studie der Universität Göttingen hängen Orgelbauhandwerk und Lebenszufriedenheit zusammen. Florian Wenzel lobt vor allem die Vielseitigkeit des Berufs, der viele Gewerke zusammenfasst. „Vom rohen Baumstamm bis zum klingenden Instrument – man begleitet den gesamten Entstehungsprozess und ist dabei mitunter auf den Spuren der alten Meister unterwegs.“

Ob Disposition im musikalischen oder im personellen Sinne, bei Rensch in Lauffen ist es durch und durch stimmig.

© Ayleen Kern, 01.04.2021